Deutschland hat Pro Jahr einen höheren Baum Zuwachs als Verbrauch und da wird nicht nur Brennholz gerechnet. Also ja der Kreislauf ist funktionsfähig, das ist nunmal Fakt zumindest bei dem jetzigen gebrauch.
Ich denke, dass man den lokalen Baumbestand heranziehen muss, aus dem das hier verbrannte Holz stammt. Dann kommt man der Klimaneutralität zumindest etwas näher, solange der Baumbestand nicht sinkt.
Im Jahr wachsen in Deutschland etwa 122 Millionen Kubikmeter Holz zu, was umgerechnet einem Holzzuwachs von 4 m³ pro Sekunde entspricht. Nur etwa zwei Drittel davon werden genutzt. Damit nimmt der Wald in Deutschland kontinuierlich zu.
Holzverbrennung kann schon allein deswegen nicht neutral sein, weil beim Fällen, beim Abtransport, bei der Verarbeitung und beim Transport zum Sägewerk > Händler > Endverbraucher ebenfalls erhebliche CO2 Mengen
Das weiß ich nicht. Ich gehe davon aus, dass Abholzung in erster Linie wegen Mobiliar und anderer Bau-Elemente stattfindet. Und ein großer Teil des Brennholzes aus Holzresten besteht, die nicht mehr anders genutzt werden konnten. Weiß ich aber nicht 100%ig. Nur wie soll verbranntes Holz CO2 neutral werden, wenn der Bestand im Gesamten (weltweit) sinkt? Der Grund spielt ja keine Rolle, weil das CO2 sich für Gründe relativ wenig interessiert. Wie ich ja aufgeführt habe, müsste der Baumbestand um ein unverhältnismäßig Vielfaches wachsen, um konstant eine Neutralität zu erzielen. Das sieht für mich einfach unlogisch aus, selbst wenn mittlerweile der deutsche Wald lt. Deiner Quelle wächst. Ein junger Wald (eher Plantage genannt) hat auch eine ganz andere Qualität als ein älterer Wald. (nicht nur in Bezug auf CO2, aber das ist ein anderes Thema)
Der Mann ist zwar lt. Beitrag dort Professor, behauptet aber, dass Urwälder zukünftige Generationen belasten. Auch ein paar andere Sätze erscheinen mir völlig unlogisch. Das Thema Zeit hat er beim Verbrennen von Holz außen vor gelassen (und übrigens auch beim Verrotten, das er als negativ ansieht) und schreibt, dass Bauen mit Holz und das Heizen mit Holz einhergehen, erläutert es aber nicht.
Urwälder haben noch keine einzige Generation in der Historie dieser Welt belastet, ganz im Gegenteil. Wie kann man denn so etwas behaupten? Können wir ja wohl von Glück reden, dass sich der Mensch entwickelt hat, um den Urwald zu zerstören, sonst hätten wir mittlerweile eine viel schlechtere Luft? Also entweder verstehe ich da grundsätzlich etwas nicht oder der Beitrag wurde von der Holzindustrie gesponsert.
Wobei der Wald oft durch abbrennen gerodet wird. Das Holz also gar keinen Nutzen bringt.
Da müsste man anfangen aber wir werden sicher in Deutschland nicht die Sünden aus Südamerika auffangen.
Zu deinem vielfachen zubau, ist das wirklich so, nehmen wir mal dein 100 Einheiten Beispiel.
Du möchtest also 100 Bäume im ersten Jahr nach Pflanzen die den einen gefällten Baum dann im ersten Jahr ausgleichen. OK dann stehen aber für das zweiten Jahr schon 100 Bäume da die den ersten Baum schon aufgefangen haben und im zweiten Jahr dann ja den zweiten Baum ausgleichen können. Im dritten Jahr das selbe usw. nach 100 Jahren hat man wieder 100 Bäume gepflanzt.
Dass es ein nachwachsender Rohstoff ist, wird keiner von der Hand weisen. Aber nachhaltig ist das Verbrennen deshalb trotzdem nicht. Wenn ich den Baum schon fälle, ist es besser, ihn als Baumaterial o.ä. zu nutzen. Er bindet CO2! Und ein neuer Baum tut das dann nochmal mehr. Also ist es sogar förderlich.
In meinem Beispiel müssten 100 neue Bäume wachsen, um den einen verbrannten Baum zu neutralisieren. Und natürlich würden die Baume auch in den Folgejahren stehen und dann einen sehr positiven Effekt haben. Niemand bestreitet, dass Holz verbrennen grundsätzlich CO2-neutral gestaltet werden könnte. Das war der Sinn meiner Rechnung, aufzuzeigen, was man tun müsste. Und das wird ja nicht getan. Wo auf der Welt werden schon 100 Bäume oder lass es die 83 Bäume sein, die es laut dem einen Artikel sein müssten, gepflanzt, wenn einer fürs Verbrennen geholzt wird? Also das passiert ja nicht.
„Wir“ (nicht wir beide) haben ja in dem Bier-Thread die andere tolle Diskussion. (Wobei ich deutlich sagen muss, dass mit Dir, jogom, sehr inhaltlich und gewinnbringend diskutiert werden kann) Ich bringe mal jetzt die Krombacher „Schützt den Regenwald-Kampagne“ ins Spiel. Wieviel Bier hätte man trinken müssen, um CO2 Neutralität zu bekommen und wäre das dann trotzdem gesund, auch wenn der Alkohol dem Körper schadet. Wer rechnet?
In deinem Beispiel pflanzt man 100 neue Bäume für den ersten gefällten Baum. Diese 100 Bäume kompensieren den gefällten Baum gleich im ersten Jahr. Stehen also im zweiten Jahr für den zweiten Baum als kompensierung bereits bereit. Es müsste dann also kein neuer Baum gepflanzt werden. Das System ist aber gar nicht so weit weg von dem System jedes Jahr einen Baum nachzupflanzen. Jedenfalls hätte man 100 Jahren jeweils 100 Bäume nach gepflanzt. In deinem System gehst du halt mehr in Vorleistung.
Das System jedes Jahr einen neuen Baum nachzuziehen wird aber durchaus gelebt.
In meinem System gehe ich nicht in Vorleistung, sondern schaffe die Neutralität, erreiche also das Ziel. In dem System, dass 100 Jahre lang jährlich ein Baum gepflanzt wird, erlebt keiner von uns mehr die CO2-Neutralität. Das ist doch der Punkt. Der Zeitfaktor. Und um den auszugleichen, müsste man ein Vielfaches an Bäumen neu pflanzen, sofort. Danach nicht mehr, dann könnte man jährlich einen weiteren Baum verbrennen. Aber genau das passiert ja nicht.
Hier würde ich einwerfen, dass in den vergangenen Jahrzehnten die Waldfläche in Deutschland (!) relativ konstant geblieben ist, man also nicht erst heute daran arbeitet, für einen entnommenen einen neuen Baum nachzupflanzen. Daher denke ich, dass man dadurch die “Klimaneutralität” zumindest schon seit Jahrzehnten pflegt und den Kreislauf an Laufen hält. Das Ergebnis ist dadurch nicht erst in 100 Jahren erreicht.
Ich hab den Platz leider gar nicht müsste komplett umbauen. Also so einfach ist das leider nicht. Das das alles besser ist steht außer Frage, da bin ich völlig bei dir.
Die Realität ist aber, wenn du jedes Jahr für einen gefällten Baum 100 neue pflanzt bist du weit über dem was du zur kompensierung brauchst! Ist ja schön für die Umwelt hat aber nichts mit ausgleichen des Kreislaufs zu tun.