Unter der Woche gab es den nächsten Schlagabtausch mittels Statements zwischen der neu gegründeten European Football Alliance und dem von der Gewerkschaft angegriffenen ELF-Geschäftsführer Zeljko Karajica, die einen weiterhin daran zweifeln lassen wie es in Zukunft mit der Liga weitergehen wird. Abgesehen von den regelmäßigen Blowouts überschattet das Ganze ausgerechnet die Schlussphase der Regular Season in der es potenziell einiges an Spannung geben kann und gute Stories warten könnten. Anfang August legt die Liga eine Bye-Week ein, es wäre für alle Verantwortlichen das Beste, wenn man sich endlich zusammensetzt.
In der an diesem Wochende anstehenden Week 10 sind alle 16 Teams der Liga gefordert, u.a. steht das Topspiel der West Division zwischen den Surge und den Musketeers an, die Ravens könnten mit einem Erfolg bei den Raiders einen immens großen Schritt in Richtung Division-Titel machen und die Nordic Storm wollen ihre weiße Weste mit einem vermeintlich einfachen Spiel bei den Thunder verteidigen.
Vorschau auf Week 10:
Sa, 14:00 Uhr: Vienna Vikings @ Panthers Wroclaw
Sa, 17:00 Uhr: Frankfurt Galaxy @ Cologne Centurions
Sa, 18:00 Uhr: Munich Ravens @ Raiders Tirol (ran.de live)
So, 13:00 Uhr: Madrid Bravos @ Helvetic Mercenaries
So, 13:00 Uhr: Nordic Storm @ Berlin Thunder (ProSieben MAXX live)
So, 16:25 Uhr: Fehervar Enthroners @ Prague Lions
So, 16:25 Uhr: Rhein Fire @ Hamburg Sea Devils
So, 16:25 Uhr: Paris Musketeers @ Stuttgart Surge (ProSieben MAXX live)
Die Vikings wurden im ersten Samstagsspiel ihrer Favoritenrolle gerecht und fuhren einen 38:12-Sieg bei den Panthers ein. Nachdem man zur Halbzeit mit 21:0 führte brachte man das Spiel souverän zuende und feierte damit den vierten Sieg in Folge.
In den weiteren Samstagspartien gab’s völlig unterschiedliche Spielverläufe: Während die Galaxy bei den weiterhin chancenlosen Centurions einen 74:10-Kantersieg (51:0 alleine im zweiten Viertel!) einfahren konnten lieferten sich die Raiders und die Ravens ein spannendes Duell in dem die Ravens einen 13:24-Rückstand noch in einen 31:24-Auswärtssieg drehen konnten.
Zwei zu erwartende Auswärtssiege gab’s im frühen Slot: Während die Bravos nach einer 41:0-Halbzeitführung zu einem 61:6-Sieg bei den Mercenaries cruisten lieferten die Thunder mehr Gegenwehr als erwartet gegen die Storm, die durch zwei Touchdowns im Schlussviertel mit 53:35 gewannen und weiterhin ungeschlagen bleiben.
Im abschließenden späten Slot kamen die Lions durch einen Touchdown von Willie Patterson im Schlussviertel zu einem 10:6-Sieg gegen die Enthroners, Rhein Fire setzte sich nach einer verbesserten zweiten Hälfte (19:0) mit 25:13 bei den Sea Devils durch und Stuttgart entschied das Topspiel gegen den Division-Rivalen aus Paris klar mit 26:8 für sich.
Wie die ELF heute bekanntgab wird das in der Week 7 nicht ausgetragene Duell zwischen den Helvetic Mercenaries und den Nordic Storm nicht mehr nachgeholt. Beide Teams fanden nur in der Bye-Week einen Termin, aber zum einen gab’s Probleme mit dem Stadion und zum anderen kommt ein Länderspielfenster. Die Partie wird nun mit einem 35:0 für die Storm gewertet, da die Mercenaries zum ursprünglichen Termin nicht angetreten sind. Die Storm stehen damit nun bei 9-0, die Mercenaries bei 0-9.
Apropos Nordic Storm: Wie die Franchise heute bekanntgab schließt man sich der gerade erst gegründeten European Football Alliance an.
Der Owner der Vienna Vikings, ebenfalls Mitglied der EFA, äußerte sich übrigens nun sehr zielgerichtet: Robin Lumsden nimmt die sportliche Führung der ELF um Commissioner Patrick Esume komplett aus der Kritik heraus. Esume und sein Team würden demnach hoch professionell agieren und im Zusammenhang mit der ELF als erfolgreiches Sportprodukt stehen. Esume selbst sei derjenige, der vieles in der Liga zusammenhält.
Die ELF steht vor einer enormen Herausforderung, die Gräben wurden in den letzten Wochen schon ausgegraben und sind nun tiefer denn je. Nachdem der angegriffene Geschäftsführer Zeljko Karajica noch vor wenigen Tagen von einer geschlossenen Einheit mit Commissioner Patrick Esume sprach ist dies nun Geschichte. Esume legt sein Amt zum Ende der Saison nieder: Er wolle „im Hinblick auf das entgegengebrachte Vertrauen der Teams, Gesellschafter, Geschäftspartner und vor allem den Fans nicht weiter enttäuschen und deshalb sei der Schritt notwendig“. Esume gibt als Gründe „unüberbrückbare Differenzen bei der Führung und der finanziellen Gestaltung der ELF“ sowie „unterschiedliche Vorstellungen bezüglich der künftigen Ausrichtung der ELF“ an.
Karajica gab anschließend ein Statement ohne Angriffe ab, stattdessen bedankte er sich bei Esume für sein Engagement und Wirken.
Neben Esume werden auch Sportdirektor Andreas Nommensen und Head of Operations Frank Wendorf ihre Ämter niederlegen.
Tja, was heißt das nun? Die EFA war bekanntlich (siehe der letzte Beitrag) insbesondere mit Esume zufrieden. Die Liga steht nun ohne sportliche und operative Führung da. Und ebenfalls brisant: Die Verträge der Gründungsmitglieder laufen nach dieser Saison aus.
Reaktionen seitens der EFA habe ich noch nicht gefunden. Entweder wird man nun auch mächtig schlucken oder das Ganze kam gar nicht so plötzlich wie es nun vielleicht erscheint.
Wie auch immer: Die Spieler, Trainer und Fans können für die Situation rein gar nichts und von daher geht’s hier natürlich auch - wer weiß wie lange noch - mit dem sportlichen Bereich weiter. An diesem Wochenende steht mit der Week 11 der drittletzte Spieltag dieser Regular Season an und wieder sind alle Teams im Einsatz. Im Topspiel der Woche stehen sich die Bravos und die Raiders gegenüber, spannend ist darüber hinaus auch noch der Fernkampf um die Bye-Week in den Playoffs zwischen den Storm (bei den Galaxy), den Surge (gegen die Sea Devils), den Vikings (bei den Enthroners) und den Ravens (gegen die Panthers).
Vorschau auf Week 11:
Sa, 17:00 Uhr: Vienna Vikings @ Fehervar Enthroners
Sa, 18:00 Uhr: Cologne Centurions @ Paris Musketeers
Sa, 20:00 Uhr: Raiders Tirol @ Madrid Bravos (ran.de live)
So, 13:00 Uhr: Nordic Storm @ Frankfurt Galaxy (ProSieben MAXX live)
So, 13:00 Uhr: Panthers Wroclaw @ Munich Ravens
So, 13:00 Uhr: Prague Lions @ Helvetic Mercenaries
So, 16:25 Uhr: Berlin Thunder @ Rhein Fire
So, 16:25 Uhr: Hamburg Sea Devils @ Stuttgart Surge
In der ersten Partie des Tages gab’s einen klaren Favoritensieg: Die Vikings scorten alleine im dritten Viertel drei Touchdowns und fuhren einen nie gefährdeten 53:16-Sieg bei den Enthroners ein. Gleichzeitig feiern die Vikings damit auch den Gewinn der East Division.
Ich wiederhole mich hier im Thread, aber es muss sein: Die Centurions sind alles andere als konkurrenzfähig, kassierten diesmal alleine im zweiten Viertel 47 Punkte (durch sechs Touchdowns) und wurden am Ende mit einem 7:74 auswärts von den Musketeers zerlegt.
Revanche geglückt: Nachdem die Bravos noch auf eine ganz bittere Art und Weise das Hinspiel verloren hatten kam man nun vor eigenem Publikum zu einem klaren 54:28-Heimsieg gegen die Raiders. Einen 20:0-Vorsprung aus dem ersten Viertel verspielte man beinahe (23:20 zur Halbzeit), drei Touchdowns im dritten Viertel brachten dann aber die Entscheidung.
Im Mittags-Slot erlebten wir eine große Überraschung: Die bislang ungeschlagenen Nordic Storm kassierten eine klare 20:35-Pleite bei den Galaxy und verließen damit erstmals als Verlierer das Feld - ein enormer Rückschlag im Kampf um die direkte Playoff-Halbfinal-Qualifikation. Besser machten es die Ravens mit einem 34:14-Heimerfolg gegen die Panthers, die Lions fuhren derweil einen 60:20-Kantersieg bei den weiterhin sieglosen Mercenaries ein.
Die Partien des späten Slots waren überraschungs- und spannungsfrei: Rhein Fire mit einem 69:7 gegen die Thunder und die Surge mit einem 48:0 gegen die Sea Devils fuhren die zu erwartenden Kantersiege ein. Damit verabschiedet sich die ELF in die Bye-Week, erst in zwei Wochen geht’s dann mit dem Endspurt der diesjährigen Regular Season weiter.
Es steht zwar an diesem Wochenende durch die Bye-Week kein Team auf dem Feld, aber das bedeutet nicht automatisch, dass es keine News gibt.
Die ELF hat unter der Woche eine längere Pressemitteilung veröffentlicht in der man große Veränderungen in der Führungsebene ankündigt. So sollen in den nächsten Tagen ein erfahrener Co-Geschäftsführer und ein kaufmännischer Leiter vorgestellt werden. Es soll sich hier um einen lange geplanten Schritt handeln. Der neue Co-CEO soll intensiv mit der neu gegründeten European Football Alliance in Kontakt stehen und mit ihr an zentralen Themen zusammen arbeiten. Darüber wird hinaus schon erwähnt, dass die Ankündigung von potenziell neuen Franchises bevorsteht.
Nunja, man kennt es ja: Da wird etwas gegen die Wand gefahren, jeder weiß eigentlich wer da angeschossen wird und nun wird das Ganze schön wegmoderiert. Die Lobhudeleien auf Karajica habe ich oben bewusst weggelassen. Ich bin weiterhin äußerst skeptisch was die Zukunft dieser Liga betrifft.
Die ELF hat heute bekanntgegeben, dass Ingo Schiller zum Co-CEO und CFO ernannt wurde. Schiller verfügt über jahrzehntelange Management-Erfahrung im Fußball-Sektor (zuletzt bei Hertha BSC) und soll bis zum Jahresende zusammen mit Zeljko Karajica arbeiten, der sich nach diesem Jahr aus dem Management und den operativen Aufgaben zurückzieht.
Nach der Bye-Week geht’s nun in den Endspurt der diesjährigen Regular Season. Mit der Week 12 findet an diesem Wochenende der vorletzte Spieltag statt und es gibt noch einiges an Spannung. Zwar stehen die Division-Sieger so gut wie fest (die Surge brauchen noch einen Sieg dazu), aber zum einen ist das Race für die Bye-Week in der ersten Playoff-Runde noch sehr offen und zum anderen kämpfen dahinter mehrere Teams noch um die Wild Cards: Die Bravos und Rhein Fire haben es zwar in der eigenen Hand, aber ein anspruchsvolles Restprogramm, dahinter lauern die Musketeers und die Lions plus eventuell noch die Galaxy, wenn sie die beiden direkten Duelle (Prague, Madrid) gewinnen und alles andere für sie gut läuft.
In der Week 12 stehen vor diesem Hintergrund einige Partien im Mittelpunkt: Die Bravos spielen bei den Ravens, die Galaxy treten bei den Lions an und Rhein Fire empfängt die Raiders, dazu können die Surge mit einem Pflichtsieg bei den Centurions als letztes Team den Division-Titel auch rechnerisch perfekt machen.
Vorschau auf Week 12:
Sa, 15:00 Uhr: Berlin Thunder @ Fehevar Enthroners
Sa, 17:00 Uhr: Stuttgart Surge @ Cologne Centurions (ran.de live)
Sa, 18:00 Uhr: Panthers Wroclaw @ Vienna Vikings
Sa, 18:00 Uhr: Helvetic Mercenaries @ Paris Musketeers
So, 13:00 Uhr: Madrid Bravos @ Munich Ravens (ProSieben MAXX live)
So, 13:00 Uhr: Hamburg Sea Devils @ Nordic Storm
So, 13:00 Uhr: Frankfurt Galaxy @ Prague Lions
So, 16:25 Uhr: Raiders Tirol @ Rhein Fire (ProSieben MAXX live)
In einem für die Playoffs irrelevanten Nachmittagsspiel holten die Enthroners erst im Schlussviertel einen 16:28-Rückstand auf und sicherten sich durch ein Field Goal mit einem 34:31 in der Verlängerung gegen die Thunder ihren ersten Saisonsieg.
In den weiteren Samstagspartien fuhren die Surge einen 44:3-Sieg gegen die Centurions ein und stehen damit als letzter Division-Sieger fest, die Panthers konnten es zwischenzeitlich nochmal etwas offener machen, verloren aber am Ende mit 36:50 bei den Vikings und die Musketeers zerlegten mit elf Touchdowns die Mercenaries mit einem 77:0-Shutout.
Im frühen Sonntags-Slot fuhren die Nordic Storm einen 40:7-Heimsieg gegen die Sea Devils ein, die Ravens landeten durch einen späten Touchdown in der Schlussminute einen 30:27-Heimerfolg gegen die Bravos und die Galaxy scorten erst kurz vor dem Ende den Touchdown inklusive Two-Point-Conversion zum Ausgleich um dann in der Verlängerung mit einem weiteren Touchdown einen 28:21-Sieg bei den Lions zu feiern.
Im späten Slot gab’s dann nur noch ein Spiel: Rhein Fire drehte mit drei aufeinander folgenden Touchdowns einen 13:17-Rückstand in eine 34:17-Führung und fuhr am Ende einen wichtigen 34:24-Heimsieg gegen die Raiders ein.