Nun sind schon detailliertere Daten des BEV-Marktes aus D bekannt. Dass die Zulassungen in den 1. vier Monaten um rund 43 % gegenüber dem Vergleichszeitraum 2024 zugenommen haben, ist ja schon bekannt. Insgesamt sind es bis jetzt 158.500 neue Stromer. Davon haben viele Hersteller profitiert, aber auch einige richtig Federn gelassen (siehe Tabelle unten). Fast unglaublich ist aber die Entwicklung beim VW-Konzern: Fast jedes 2. BEV in D kommt in diesem Jahr aus dieser Gruppe. Dass diese Entwicklung sich nicht nur auf den Heimatmarkt D beschränkt, zeigt die Entwickung in Europa, wo der Konzern einen Marktanteil von rund 30 % einnimmt. Hier das aktuelle Ranking der Hersteller und die Liste der 20 bestverkauften Modelle in Deutschland:
Deutschland hat nun GB bei den BEV-Zulassungen in diesem Jahr wieder überholt. Dort ist allerdings der BEV-Anteil leicht höher als bei uns und auch die Verteilung der Käufergunst ist anders. Insgesamt wurden bis einschl. April dort 141.817 BEV neu zugelassen, eine Steigerung um 32,4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Auch hier hat der VW-Konzern seinen Marktanteil bei den BEV um 4,6 % gegenüber 2024 steigern können und ist nun klarer Marktführer dort. Hier das Ranking und die Top-Seller:
Die hälfte davon hat Jumu ja zugelassen
Hab bislang nach Dänemark, Finnland und Holland exportiert. Einmal fast Österreich!
Huch, das ist ja fast Orient…
Die Zahlen passen mit diesem Bericht irgendwie nicht zusammen.
Egal, schlechte Tesla zahlen, schnell noch die Aktie kaufen. Die geht nach solchen Nachrichten ja immer durch die Decke
Ah, ich glaube ich habe es, einmal sind es die Zahlen von Januar bis Ende April und einmal nur der April.
Von Anfang 2019 bis Ende 2024 wurden 1.988.793 BEV neu zugelassen, laut den Monatsberichten des KBA.
Im Bestand Ende 2024 waren 1.651.643 BEV laut der Jahres-Bestands-Statistik des KBA.
Die Differenz 337.150 Autos verteilen sich natürlich auf alle möglichen Gründe. Da die Elektro-Autos dieser Periode aber noch nicht so häufig „Totalschaden“ sein sollten, ist es schon schlüssig, dass eine sehr große Menge ins Ausland verkauft wurde.
VIelleicht was für dich?
Der ID.Buzz wird seit einiger Zeit auch in die USA exportiert und hat jetzt zwei Preise gewonnen:
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2025 Word Car Design of the Year. Dieser Preis wurde kürzlich vergeben auf der New-York International Auto Show.
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One of the Best New Cars of 2025. Eine Einstufung des prominenten Auto-Portals „Autotrader“ und Einordnung unter die Top-10.
Das berichtet Zachary Shahan im Portal „cleantechnica“ als begeistertet Besitzer des Vans, der in den USA nur in der Langversion angeboten wird.
Uber hat in den USA eine strategische Partnerschaft mit dem VW-Konzern zum Betrieb von vollautonomen Robotaxis geschlossen (Volkswagen ADMT, LLC, and Uber Technologies, Inc.). In die Partnerschaft bringt VW den vollautonomen ID.Buzz AD ein. Das Projekt startet Ende dieses Jahres mit Testfahrten in Los Angeles. Innerhalb der nächsten Jahre sollen Tausende dieser ID.Buzz AD in verschiedenen Stätten der USA in Betrieb gehen.
Das VW-Tocherunternehmen MOIA liefert die Lösungen mit dem ID.Buzz AD und der dazugehörigen Software, die in die Uber-Plattform integriert werden wird.
Bild (Courtesy cleantechnica/Uber):
In diese Richtung muss es auch gehen
Wir alle können also in Zukunft, wenn das Konzept kommt, durch die Anwendung unseres Hausstromtarifs an Ladesäulen massiv Geld sparen. Das klingt so verbraucherfreundlich, dass ich, skeptisch wie ich bin, wenn jemand mir ankündigt, ich könne viel Geld sparen, zu hinterfragen, wo denn die Einsparungen herkommen.
Zumal ja auch schon im Text erklärt wird:
Das klingt schlicht, ist aber technisch hochkomplex.
Welche Intention hätte ein Ladestellenbetreiber, diesen „Tarif“ anzubieten, durch den er mehr Aufwand (hochkomplexe Abrechnung muss entweder selber gemacht, oder jemandem bezahlt werden) aber weniger Ertrag hat? Die bisherigen Kostenangaben für das Aufstellen einer Ladesäule gingen ja durchaus in den hohen 5-stelligen Euro-bereich.
Und jetzt soll man die Dinger einfach nur aufstellen, damit andere Stromanbieter ihren Reibach machen können?
Mal ganz ehrlich, entweder eine der beteiligten gewerblichen Parteien hat soviel Einsparungen, dass es einen Teil davon an den Verbraucher weitergibt, oder das ganze kommt nicht. Da sich aber der Prozess in Gänze verkompliziert, sehe ich nicht, wo solche Einsparungen herkommen würden.
Daheim zahlst du doch auch Netzentgelte. Und genau so kann es bei den ladesäulen laufen. Das wird ein Teil der Netzentgelte dann.
Und wofür brauchts dann die hochkomplexe Abrechnungsmethode?
Man könnte es auch so „einfach“ machen. Schon jetzt kann nahezu jeder Stromanbieter seinen Strom in ganz Deutschland jedem „ins Haus“ bringen. Wie das genau mit den Netzentgelten abgerechnet wird, entzieht sich meiner Kenntnis, aber ich kann mir da nicht vorstellen, dass der Laufweg jeder einzelnen Kilowattstunde nachverfolgt wird. (Das wird in dem Text für die Autoladeversion aber suggeriert, da ja von „inclusive selbst erzeugtem Solarstrom“ geschrieben wird).
Und selbst wenn der Strom nach Entfernung Netzentgelte beinhaltet, dann rechnet sich das für den Haushaltstrom, weil da die Jahresmenge berechnet wird also mehrere Tausend kWh, und nicht die Kleinmenge von 20 bis 50 kWh, die pro Ladevorgang an unterschiedlichen Ladesäulen entnommen wird.
Weiterhin aussen vor bleibt die Bereitstellung der Ladesäulen. Wenn der Betreiber keinen Vorteil mehr hat durch eigene Preisgestaltung, dann verliert er aber das Eigeninteresse, man müsste Gesetze schaffen, wann, wo und wie Ladesäulen aufgestellt werden müssen. Dies wäre aber dann durchaus eine komplette Umgestaltung der Ladeinfrastruktur.
Das hochkomplexe Abrechnungssystem wird bedeuten, dass der Ladesäule begreiflich gemacht werden muss, welcher Vertrag jetzt zur Anwendung kommen soll. Gleichzeitig beschaffen die Energieversorger Kontingente an der Börse für verschiedene Fristigkeiten, berechnet über die Netzbetreiber. Da nun nicht klar ist, wann und wo der der Kunde lädt, muss ein Ausgleichsmechanismus her, da nun mehrere Netzbetreiber einen Kunden versorgen können.
Die ganzen Verrechnungen sind ziemlich komplex.
Wenn ich meinen Herd einschalte und damit mehr verbrauche, als mein Lieferant prognostiziert hat, muss der fehlende Strom naghgekauft werden, zu relativ hohen Preisen. Nur wie man nun feststellt, dass das ich war und nicht mein Nachbar, entzieht sich komplett meiner Kenntnis… ich habe auch noch niemanden gefunden, der mir das beantworten kann.
Angebot echt nicht schlecht.
Da hab ich kurz gezuckt.
Aber wollen eigentlich was größeres.
In den Niederlanden waren im 1. Quartal rund 35 % aller Neuzulassungen BEV. Die Quote ist etwa doppelt so hoch wie bei uns. Der Markt ist insofern auch besonders interessant, als es dort keinen PkW-Hersteller gibt, also keinen Heimatmarkt. So verteilen sich - wie in ähnlich gelagerten Märkten - die Sympathien meist etwas anders. Nachdem die April-Zahlen eingetroffen sind, muss man - teils erstaunt - feststellen, dass sich die Hierarchie der Hersteller erneut ziemlich verschoben hat gegenüber 2024. Waren im letzten Jahr noch Tesla und Geely die dominierenden Hersteller, sind beide bislang deutlich abgerutscht und ein anderer Hersteller aus Asien hat sich an die Spitze gesetzt: Hyundai/Kia, und zwar vor dem VW-Konzern, der seinen Marktanteil am BEV-Markt um 4,3 % steigern konnte.
Insgesamt sind bis einschließlich April 42.516 BEV zugelassen worden, ein Plus von 8,4 %. Hier die Top-Hersteller-Gruppen und die Top-20-Seller:
Auch Spanien rückt in den Fokus, weil der Markt für BEV sich bislang in 2025 sehr dynamisch entwickelt. Der BEV-Anteil an den Gesamtzulassungen liegt in diesem Jahr bei 14,7 %, also geringer als in Deutschland. Bisher kennzeichnete den BEV-Markt dort die Dominanz von Tesla, Stellantis und Renault. Das hat sich in diesem Jahr etwas geändert. Mit 28.753 neuen BEV bis einschl. April steigerte sich der Absatz um satte 68 %, und dabei haben die meisten Anbieter ziemlich gut mitgemacht, mit zwei bedeutenden Ausnahmen: Teslas Zulassungen fielen um 16 %, die von Geely um 34,9 % ab. Die Reduzierung von Tesla klingt im Gegensatz zu den Werten in den meisten europäischen BEV-Märkten noch moderat. Stellt man sie aber in den Kontext der Gesamtentwicklung, wird der Absturz auch hier mehr als deutlich: Der Konzern verlor bislang 12 % Marktanteil. Absturz vom Dominator-Status zum Mitläufer, wobei es immer noch zu Platz 2 gereicht hat bislang. Das klingt nach schwachen Mitbewerbern, aber die Zahlen der Tabelle unten zeigen, wie sehr die ihren Absatz steigern konnten.
Ich komme nochmal zurück auf den britischen Markt für BEV. Die dynamische Aufwärtsentwicklung wird durch das ZEV-Mandat getrieben, das vorschreibt, dass in diesem Jahr 28 % der Zulassungen rein elektrische Autos betreffen. Hersteller, die dieses Ziel verfehlen, müssen entweder Zertifikate bei den Herstellern kaufen, die das Ziel übererfüllen, oder sie müssen eine Strafe von 12.000 Pfund pro Fahrzeug zahlen.
Tatsächlich steigt der Anteil der BEV am Gesamtmarkt deutlich: um 5 % von 15,7 % auf 20,7 %. Dem entsprechend sank der Anteil der Verbrenner deutlich.