National Basketball Association (NBA)

Wie reagiert man am besten darauf, wenn man zwei Auswärtsspiele verloren hat, mit einem 0-2-Rückstand irgendwie in die Serie einsteigen will und nun vor eigenem Publikum antritt? Im Idealfall so wie die T’wolves gegen die Thunder im dritten Spiel der West Finals: Es fing schon im ersten Viertel an als Minnesota mit einem etwa viereinhalbminütigen 12:0-Run zweistellig davonzog und den Abschnitt mit einer 34:14-Führung abschloss. Bis zur Halbzeit ließ man offensiv kein Stück nach und erhöhte sogar noch auf 72:41. Die Reaktion der scheinbar komplett geschockten Gäste aus OKC blieb in der kompletten zweiten Hälfte aus, sie trafen insgesamt nur 40,7 FG%, waren unter den Brettern komplett unterlegen (31:50 Rebounds) und fielen noch weiter zurück. Am Ende sorgten die T’wolves mit dem 143:101-Blowout für die höchste Playoff-Niederlage der Thunder in ihrer Franchise-Geschichte - wohlgemerkt gegen eine hochdekorierte Mannschaft mit zwei Spielern in den All-Defensive-Teams der abgelaufenen Regular Season. Die T’wolves verkürzen durch diesen Sieg in der Serie auf 1-2 und zeigen damit ganz klar auf, dass das für OKC kein Spaziergang in Richtung Finals wird. Aus deutscher Sicht: Isaiah Hartenstein für die Thunder in 19 Minuten mit sechs Punkten (3-6 FG, 0-1 FT), sechs Rebounds und einem Block.

Ergebnis vom Samstag:
#1 Oklahoma City Thunder @ #6 Minnesota Timberwolves 101:143
OKC: Gilgeous-Alexander 14P/6A, Mitchell 14P
MIN: Edwards 30P/9R/6A (5-8 3P), Randle 24P/4R/3A
Playoff-Stand: OKC leads 2-1

Am heutigen Sonntag steht dann das dritte Spiel der East Finals an: Können die Knicks es den T’wolves gleich machen und nun allerdings auswärts den ersten Sieg in der Serie einfahren oder machen die Pacers auf eigenem Parkett genau da weiter wo sie im Madison Square Garden aufgehört hatten? ProSieben MAXX im Free-TV sowie DAZN übertragen jeweils live.

Vorschau auf Sonntag (MESZ):
02:00 Uhr: #3 New York Knicks @ #4 Indiana Pacers (East Finals Game 3, 0-2)

Um auf den Beginn des gestrigen Beitrags einzugehen: Welche Möglichkeit gibt es nach zwei Heimniederlagen in den ersten beiden Partien in eine Serie zurückzukehren? Gestern schrieb ich von einem Blowout nach zwei Auswärtspleiten, die East Finals schrieben einen anderen Weg. Und keinen unbekannten: In der Mitte des zweiten Viertels sah es eigentlich so aus als ob die Pacers mit einer 55:35-Führung souverän dem dritten Sieg schon sehr nah zu sein. Nachdem die Knicks im dritten Viertel den Rückstand weitestgehend halbierten und immer mal wieder in den einstelligen Bereich brachten folgte dann ein enorm starkes Schlussviertel (36:20) durch das man die Partie tatsächlich noch drehte. In den letzten zweieinhalb Minuten der Partie ließen die Gäste aus New York nur noch vier Zähler zu, Blocks von Turner und Nesmith änderten nichts an der Entwicklung der Partie, auch weil man in der Schlussminute Offensiv-Rebounds einsammelte, die Pacers von Downtown nicht treffen wollten und man selbst bei den Freiwürfen die Nerven behielt (8-8 FT in den letzten drei Minuten der Partie). Das alles führte zum 106:100-Auswärtssieg der Knicks, die damit in der Serie auf 1-2 verkürzen. Auffällig war zudem, dass die Knicks ihre Scoring-Last diesmal auf mehrere Schultern verteilten, dazu nahm Coach Thibodeau eine Änderung in der Starting Five vor indem er Robinson statt Hart beginnen ließ. Und die Pacers? Fünf Treffer bei 25 Versuchen von Downtown machten am Ende wohl die Siegchancen zunichte. Aus deutscher Sicht: Ariel Hukporti kam für die Knicks nicht zum Einsatz.

Ergebnis vom Sonntag:
#3 New York Knicks @ #4 Indiana Pacers 106:100
NYK: Towns 24P/15R, Brunson 23P, Anunoby 16P/3B
IND: Haliburton 20P/4R/7A/3Stl, Turner 19P/4R/3A, Siakam 17P/4R
Playoff-Stand: IND leads 2-1

Am heutigen Montag gehen die West Finals in ihr viertes Duell: Können die T’wolves mit einem zweiten Heimsieg die Serie ausgleichen oder gelingt den Thunder diesmal der eventuell vorentscheidende dritte Sieg? DAZN überträgt live.

Vorschau auf Montag (MESZ):
02:30 Uhr: #1 Oklahoma City Thunder @ #6 Minnesota Timberwolves (West Finals Game 4, 2-1)

Die Thunder haben den nächsten großen Schritt in Richtung Finals gemacht, aber das vierte Duell bei den T’wolves war ein hartes Stück Arbeit. Die beiden Teams lieferten sich eine hart umkämpfte Partie in der die Thunder es zwar mehrfach schafften ihren Vorsprung zweistellig auszubauen, aber immer wieder die Gastgeber ins Spiel zurückkommen ließen. So bekamen wir eine immens spannende Crunchtime serviert: McDaniels verkürzte 23 Sekunden vor dem Ende per Dreier zum 121:123 aus Sicht seiner T’wolves, Gilgeous-Alexander wurde auf der Gegenseite gefoult und verwandelte beide Freiwürfe zum 125:121 für OKC. Die folgende Szene war dann bitter: Rudy Gobert sammelte zwei Offensiv-Rebounds hintereinander ein (einen davon nach einem eigenen Versuch) und traf neun Sekunden vor dem Ende zum 123:125. Und nun kennen wir das Spiel: Minnesota muss schnell foulen, findet Gilgeous-Alexander, der aber diesmal einen Freiwurf liegen ließ - 126:123. Die Thunder foulten nun auch zügig und schickten Reid mit zwei Versuchen an die Freiwurflinie - er zeigte keine Nerven und verkürzt zum 125:126. Dann war wieder Gilgeous-Alexander dran, der diesmal beide Versuche traf (128:125, sechs Sekunden vor dem Ende), Edwards hingegen vergab dann einen der beiden Versuche und es passierte nichts mehr in Sachen Scoring. Gilgeous-Alexander (40P), Jalen Williams (34) und Holmgren (21) scorten am Ende 95 der 128 Thunder-Punkte und das sollte ausreichen um die T’wolves-Bench (64 Punkte) zu kontern. Aus deutscher Sicht: Isaiah Hartenstein für die Thunder in 16 Minuten mit zwei Punkten (1-1 FG), sechs Rebounds, zwei Assists und einem Steal. Die Thunder nehmen nun also einen 3-1-Vorsprung mit, denn die Serie wechselt für Game 5 wieder den Spielort.

Ergebnis vom Dienstag:
#1 Oklahoma City Thunder @ #6 Minnesota Timberwolves 128:126
OKC: Gilgeous-Alexander 40P/9R/10A, Jal. Williams 34P/3R/5A/3Stl (6-9 3P), Holmgren 21P/7R/3B
MIN: Alexander-Walker 23P/4R/6A (5-8 3P), McDaniels 22P/4R/4Stl, DiVincenzo 21P/3R/5A (5-8 3P)
Playoff-Stand: OKC leads 3-1

Am heutigen Mittwoch folgt dann auch der Osten mit seinem vierten Duell: Können die Knicks mit einem weiteren Auswärtssieg die Serie ausgleichen und nochmal neu starten oder gelingt den Pacers mit dem dritten Sieg eine potenzielle Vorentscheidung? DAZN überträgt live.

Vorschau auf Mittwoch (MESZ):
02:00 Uhr: #3 New York Knicks @ #4 Indiana Pacers (East Finals Game 4, 1-2)

Insgesamt 94 Punkte des Knicks-Quartetts Brunson, Towns, Anunoby und Bridges lesen sich auf den ersten Blick ganz gut, aber am Dienstag stand ein anderer Spieler im Mittelpunkt: Tyrese Haliburton legte satte 32 Punkte, zwölf Rebounds, 15 Assists und vier Steals bei nicht einem Turnover auf und führte damit die Pacers zu einem 130:121-Heimsieg im vierten Spiel der East Finals mit dem man nun mit 3-1 in Führung geht. Wie besonders diese Stat-Line ist? Mit Nikola Jokic und Oscar Robinson gab es zuvor nur zwei Spieler, die in einem Playoff-Spiel mindestens 30 Punkte, zehn Rebounds und 15 Assists auflegten, Haliburton ist aber der erste Spieler überhaupt, der dazu keinen Ballverlust produzierte. Zum Spielverlauf: Die Pacers hatten weite Teile der Partie komplett im Griff. Nachdem man in Hälfte eins noch einen zweistelligen Vorsprung verspielte folgte später ein Halbzeit-übergreifender 13:3-Run mit dem man wieder etwas davonzog. Die Knicks hatten anschließend viel Mühe den Rückstand zu verkürzen, immer wenn man den Eindruck hatte es könnte bald zu einem One-Possession-Game kommen kam aber die passende Antwort von Indiana. Aus deutscher Sicht: Ariel Hukporti kam für die Knicks nicht zum Einsatz.

Ergebnis vom Dienstag:
#3 New York Knicks @ #4 Indiana Pacers 121:130
NYK: Brunson 31P/5A, Towns 24P/12R/3A, Anunoby 22P/4R/3Stl, Bridges 17P/3R (4-5 3P)
IND: Haliburton 32P/12R/15A/4Stl (5-12 3P), Siakam 30P/5R, Mathurin 20P, Nesmith 16P/3R
Playoff-Stand: IND leads 3-1

Am heutigen Mittwoch haben die Thunder im fünften Spiel der West Finals bereits ihren ersten Matchball: Gewinnt OKC das Heimspiel und macht damit den Einzug in die NBA Finals perfekt oder können die T’wolves mit einem Auswärtssieg ein sechstes Spiel auf eigenem Parkett erzwingen? DAZN überträgt live.

Vorschau auf Mittwoch (MESZ):
02:30 Uhr: #6 Minnesota Timberwolves @ #1 Oklahoma City Thunder (West Finals Game 5, 1-3)

Das fünfte Spiel der West Finals bot keinerlei Spannung, die Überlegenheit und Souveränität der Gastgeber ließ zu keiner Sekunde Zweifel daran, dass die Serie am Mittwoch ihr Ende finden würde. Die Thunder starteten schon mit einem knapp zehnminütigen 23:7-Run in die Partie gegen die T’wolves, die im kompletten Spiel keine Antwort fanden und den Rückstand nicht einmal großartig verringern konnten. Nach einem 26:9 im ersten Viertel führte OKC schon zur Halbzeit mit 33 Punkten Vorsprung (65:32) und konnte die zweite Hälfte gleich mehrere Gänge zurückschalten ohne wirklich etwas vom Vorsprung einzubüßen. So stand am Ende ein 124:94-Blowout-Heimsieg mit dem die Thunder ihre erste Finals-Teilnahme seit 13 Jahren perfekt machten. Shai Gilgeous-Alexander wurde anschließend einstimmig zum MVP der West Finals gewählt und ist darüber hinaus der erste Regular Season-MVP seit Steph Curry vor neun Jahren, der in der gleichen Saison die Finals erreicht. Wie viel Potenzial in diesem Thunder-Team steckt zeigt auch eine andere Statistik: Bislang gab es nur eine Finals-Mannschaft, die im Schnitt jünger war als die aktuellen Thunder (25,56 Jahre): Die 1977 Blazers (25,03 Jahre). Aus deutscher Sicht: Isaiah Hartenstein mit acht Punkten (4-5 FG), fünf Rebounds, zwei Steals und zwei Blocks in 17 Minuten für die Thunder.

Ergebnis vom Mittwoch:
#6 Minnesota Timberwolves @ #1 OKLAHOMA CITY THUNDER 94:124
MIN: Randle 24P/5R/3A, Edwards 19P/6R
OKC: Gilgeous-Alexander 34P/7R/8A, Holmgren 22P/7R/3B, Jal. Williams 19P/8R/5A
Playoff-Endstand: OKC wins 4-1

Am heutigen Donnerstag gehen nun auch die East Finals in ihr fünftes Spiel: Machen die Pacers im Madison Square Garden den nächsten Upset perfekt und folgen schon jetzt den Thunder in die Finals oder können die Knicks mit einem Heimsieg in der Serie verkürzen und ein sechstes Spiel erzwingen? DAZN überträgt live.

Vorschau auf Donnerstag (MESZ):
02:00 Uhr: #4 Indiana Pacers @ #3 New York Knicks (East Finals Game 5, 3-1)

Die Thunder müssen sich noch etwas gedulden bis sie ihren Finals-Gegner kennen, denn die Knicks haben mit einer enorm starken Leistung und einem 111:94-Heimsieg gegen die Pacers in der Serie auf 2-3 verkürzt und somit ein sechstes Spiel dieser East Finals erzwungen. Schon im ersten Viertel zog man zwischenzeitlich zweistellig davon, nachdem die Pacers fast ausgeglichen hatten folgte aber ein 14:2-Run der Gastgeber durch den man bis auf 14 Punkte davonzog. Von diesem Rückstand sollten sich die Gäste bis zum Ende nicht mehr erholen. Während das Duo Brunson/Towns (zusammen 56 Punkte) für die Knicks stark ablieferte kann man das von der Starting Five der Gäste nicht behaupten: 37 Punkte erzielten die fünf Starter wobei 15 davon alleine von Siakam gescort wurden. Aus deutscher Sicht: Ariel Hukporti mit zwei Punkten (1-1 FG) in Garbage-Sekunden für die Knicks.

Ergebnis vom Donnerstag:
#4 Indiana Pacers @ #3 New York Knicks 94:111
IND: Mathurin 23P/9R, Siakam 15P/6R/5A/3Stl
NYK: Brunson 32P/5R/5A, Towns 24P/13R/3A, Hart 12P/10R/4A
Playoff-Stand: IND leads 3-2

Da die West Finals schon entschieden sind ist am heutigen Freitag spielfrei.

Am heutigen Samstag heißt es erneut: Können die Pacers in Game 6 der East Finals ihren zweiten Matchball nutzen und den Thunder in die NBA Finals folgen oder überstehen die Knicks diesmal auch auswärts das nächste Do-or-Die-Game um ein entscheidendes siebtes Spiel im Madison Square Garden zu erzwingen? ProSieben MAXX im Free-TV sowie DAZN übertragen jeweils live.

Vorschau auf Samstag (MESZ):
02:00 Uhr: #3 New York Knicks @ #4 Indiana Pacers (East Finals Game 6, 2-3)

Meine Daumen sind für die Knicks gedrückt , finde es sowieso Mega was für ein Hype dort abgeht und was da los ist.

Noch einmal ließen die Pacers diese Chance nicht liegen: Indiana fuhr einen letztendlich souveränen 125:108-Sieg in Game 6 der East Finals gegen die Knicks ein und machte damit die zweite NBA Finals-Teilnahme der Franchise-Geschichte perfekt. Nach einer engen ersten Hälfte starteten die Pacers mit einem 9:0-Run ins dritte Viertel durch den man mit 67:54 in Führung ging. Die Gäste aus New York fanden anschließend nicht mehr ins Spiel zurück, sie scheiterten stattdessen immer wieder daran den Rückstand länger im einstelligen Bereich zu lassen. Der Blick in die Boxscore zeigt uns direkt, dass die Knicks sowohl bei den Freiwürfen (17-26 FT) als auch von Downtown (9-32 3P, IND: 17-33 3P) die Partie verloren haben. Pascal Siakam (31P/5R/3A/3B) wurde nach seiner Performance zum MVP der East Finals gewählt, aus dem neun Personen umfassenden Panel entschieden sich fünf für ihn (die anderen vier wählten Haliburton). Aus deutscher Sicht Ariel Hukporti stand rund zwei Minuten auf dem Parkett, verwarf in dieser Zeit zwei Freiwürfe.

Ergebnis vom Samstag:
#3 New York Knicks @ #4 INDIANA PACERS 108:125
NYK: Anunoby 24P/5R/3A, Towns 22P/14R, Brunson 19P/7A, Bridges 15P/4A
IND: Siakam 31P/5R/3A/3B, Haliburton 21P/6R/13A/3Stl, Toppin 18P/6R/3B, Nembhard 14P/3R/8A/6Stl
Playoff-Endstand: IND wins 4-2

Damit stehen sich nun also die Thunder und die Pacers in den diesjährigen NBA Finals gegenüber, die Serie startet am Donnerstag in Oklahoma City.

Also das muss ich erstmal sacken lassen:

Laut ESPN’s Shams Charania haben sich die Knicks von Headcoach Tom Thibodeau getrennt. Man habe die Meisterschaft als großes Ziel und glaubt nun, dass man mit einem neuen Headcoach den entscheidenden Schritt machen kann. Nur mal am Rande: Thibodeau führte die Knicks in vier seiner fünf Saisons in die Playoffs, gewann mit den Knicks in aufeinander folgenden Regular Seasons mehr als 50 Spiele (zuletzt 1991-92 bis 1994-95) und schaffte den erstmaligen Einzug der Franchise in die East Finals seit 25 Jahren.

Intern gab es schon immer Kritik an ihm, weil er die Spieler überlastet. Angeblich war man schon in der letzten Saison kurz vor einer Trennung, was ich eher verstanden hätte. Nach dieser guten Saison insbesondere Playoffs hat es irgendwie einen faden Beigeschmack. Ich bin gespannt wenn sie jetzt anheuern wollen.

Die Suns haben einen neuen Headcoach gefunden: Laut Shams Charania einigte man sich mit dem bisherigen Cavs-Assistenten Jordan Ott. Ott soll der Favorit von Devin Booker gewesen sein, der laut Charania an der Suche beteiligt war. Insgesamt hatten die Suns wohl mehr als 15 Kandidaten auf ihrer Liste.

Abseits davon: Adam Silver hat in der FS1-Show „Breakfast Ball“ bestätigt, dass das All-Star-Format in der nächsten Saison wieder geändert wird. Es soll zu einem Duell zwischen „Team USA“ und „Team World“ kommen.

Es ist soweit: Am heutigen Donnerstag starten die diesjährigen NBA Finals und wir sehen auf der größtmöglichen Bühne mal keinen der üblichen Verdächtigen. Die Thunder bestätigten ihre 68 Siege in der Regular Season mit einem Sweep gegen die Grizzlies, einem Blowout-Sieg in Game 7 gegen die Nuggets und zuletzt einem klaren Weiterkommen gegen die T’wolves. Auf der anderen Seite schalteten die an #4 gesetzten Pacers erst die Bucks in fünf Spielen aus, beendeten dann überraschend klar in fünf Spielen die Saison der Cavs (die allerdings auch mit Verletzungen zu kämpfen hatten) und triumphierten zuletzt in sechs Partien in einer neu aufgefrischten Rivalry-Series gegen die Knicks. Da war aus neutraler Sicht in diesen Playoffs schon einiges an Unterhaltung und Spannung mit dabei, hoffen wir mal, dass das Ganze nun auch auf die Finals übertragen wird. Beide Teams nehmen hier die Rolle ein, die sie schon kennen: Die Thunder, mit dem Heimvorteil ausgestattet, sind in einer deutlichen Favoritenrolle, die Pacers starten auswärts und wollen als Underdog wieder Schockwellen senden, die das favorisierte Team im für sie besten Fall ins Stolpern bringen. Egal wie diese Serie ausgeht, es wird eine Premiere geben: Die Thunder haben nach ihrer Relocation von Seattle nach Oklahoma City (ja, die Franchise hat sich die Sonics-Erfolge einverleibt, aber für mich ist Seattle unverändert ein anderes Team) ebenso noch nie die NBA-Championship geholt wie die Pacers, die in den 1970ern in der ABA dreimal siegreich waren, aber es eben seit dem Wechsel in die NBA im Jahr 1976 noch nicht schafften einen Titel zu holen.

Zur Coverage: ProSieben MAXX steigt rechtebedingt mit dem vierten Spiel der Serie in die Live-Coverage ein, alle Spiele der Finals gibt’s live bei DAZN (zusätzlich auch mit dem US-Originalkommentar).

Vorschau auf Donnerstag (MESZ):
02:30 Uhr: Indiana Pacers @ Oklahoma City Thunder (2025 NBA Finals Game 1, 0-0)

Der Opener der diesjährigen Finals war sinnbildlich für die komplette Postseason. Die Thunder fanden den besseren Start in die Partie und konnten im zweiten Viertel ihren Vorsprung durch einen 9:2-Run in den zweistelligen Bereich bringen. Nachdem man den Vorsprung im dritten Viertel verwaltete und im Schlussabschnitt bis auf 15 Punkte brachte schien aber auf einmal ein Schalter umgelegt worden zu sein. Die Pacers wurden defensiv aggressiver, fanden offensiv Mittel und stellten auf einmal das beste Heimteam der Liga vor richtige Probleme. Je weiter die Uhr zum Spielende hin tickte desto näher kam Indiana wieder an OKC heran, nach einem Dreier von Nembhard 1:59 Minuten vor dem Ende hatten wir auf einmal ein One-Possession-Game (105:108). Gilgeous-Alexander konnte auf der Gegenseite zwar noch scoren und den Vorsprung wieder auf fünf Zähler erhöhen, aber das sollten die letzten Punkte der Gastgeber an diesem Abend sein. Stattdessen blockte Siakam zunächst Gilgeous-Alexander und scorte nach einem wichtigen Offensiv-Rebound, in letzter Sekunde war es dann einmal mehr Haliburton, der keine Nerven zeigte und zum 111:110-Auswärtssieg der Pacers traf. Die Aufholjagden der Pacers inklusive Game-Winner von Haliburton werden nie langweilig, aber irgendwie zur Gewohnheit - in dieser Postseason gelang es ihnen in jeder Serie einen immensen Rückstand noch aufzuholen und die Partie dann auch zu gewinnen. Aus deutscher Sicht: Isaiah Hartenstein für die Thunder in 17 Minuten mit neun Punkten (3-5 FG, 3-3 FT), neun Rebounds und einem Steal.

Ergebnis vom Donnerstag:
Indiana Pacers @ Oklahoma City Thunder 111:110
IND: Siakam 19P/10R/3A, Toppin 17P/5R (5-8 3P), Turner 15P/9R/3B, Haliburton 14P/10R/6A
OKC: Gilgeous-Alexander 38P/5R/3A/3Stl, Jal. Williams 17P/4R/6A, Dort 15P/4R/4Stl (5-9 3P)
Playoff-Stand: IND leads 1-0

Weiter geht’s am Sonntag.

Am heutigen Sonntag richten sich die Blicke wieder nach Oklahoma City wo auch Game 2 der diesjährigen NBA Finals stattfindet. Nach dem irren Ende vom Opener, der in einer Niederlage der Thunder trotz einer zweistelligen Führung im Schlussviertel endet wird es spannend zu sehen sein wie die beiden Teams agieren. OKC steht mit dem verlorenen Heimvorteil unter Erfolgsdruck, die Pacers wollen sich hingegen mit Sicherheit nicht die Chance entgehen lassen wie zuvor schon im Madison Square Garden und in Cleveland auswärts mit 2-0 in Führung zu gehen (in der ersten Runde gewann man auch die ersten beiden Partien gegen die Bucks, aber das waren Heimspiele).

Vorschau auf Sonntag (MESZ):
02:00 Uhr: Indiana Pacers @ Oklahoma City Thunder (2025 NBA Finals Game 2, 1-0)

DAZN überträgt live.

Nein, der Spielverlauf vom Opener hat sich nur zum Teil wiederholt, aber das war entscheidend: Die Thunder konnten sich auch im zweiten Duell gegen die Pacers einen deutlichen Vorsprung erspielen, durch einen 19:2-Run im zweiten Viertel führte man rund fünf Minuten vor der Halbzeit mit 52:29. Nachdem die Pacers im Opener am Donnerstag diesen Rückstand noch Stück für Stück verkürzten und damit die irre Crunchtime möglich machten gelang ihnen dies am Sonntag nicht. Immer wenn man Ansätze fand kam eine passende Antwort der Gastgeber, die diesmal den Vorsprung souverän verwalteten und letztendlich durch ein 123:107 die Serie zum 1-1 ausgleichen. Aus deutscher Sicht: Isaiah Hartenstein für die Thunder in 22 Minuten mit drei Punkten (1-2 FG, 1-2 FT), acht Rebounds, vier Assists und einem Steal.

Ergebnis vom Sonntag:
Indiana Pacers @ Oklahoma City Thunder 107:123
IND: Haliburton 17P/3R/6A, Turner 16P/4R/4A, Siakam 15P/7R/4A
OKC: Gilgeous-Alexander 34P/5R/8A/4Stl, Caruso 20P/3R, Jal. Williams 19P/5R/5A, Wiggins 18P/4R (5-8 3P)
Playoff-Stand: Tied 1-1

Die Serie wird am Mittwoch in Indianapolis fortgesetzt.

Die Finals haben den Spielort gewechselt und gastieren nun im Gainbridge Fieldhouse in Indianapolis. Wir sahen in OKC zwei unterschiedliche Spielverläufe, aber eine Gemeinsamkeit: Die Thunder schafften es in beiden Partien sich einen zweistelligen Vorsprung zu erspielten, den einmal die Pacers sensationell drehten und einmal nicht mehr den Weg zurück ins Spiel fanden. Für Indiana geht es nun darum den erkämpften Heimvorteil zu verteidigen und eine passende Reaktion zu finden, die Thunder hingegen würden sich mit einem Auswärtssieg wieder in eine bessere Ausgangslage für die weitere Serie bringen.

Vorschau auf Mittwoch (MESZ):
02:30 Uhr: Oklahoma City Thunder @ Indiana Pacers (2025 NBA Finals Game 3, 1-1)

DAZN überträgt live.

Die Reaktion auf das zweite Spiel kam - und wie. Nachdem die Thunder im ersten Viertel den besseren Start in die Partie fanden und bis ins zweite Viertel hinein kurz davor waren den Vorsprung in den zweistelligen Bereich zu bringen konnten die Pacers anders als im letzten Duell sich zügig wieder herankämpfen und es entwickelte sich bis ins Schlussviertel hinein eine enge und hart umkämpfte Begegnung. Die entscheidenden Minuten gehörten dann aber wie schon im Opener der Finals den Gastgebern: Indiana ließ streckenweise in einem Zeitraum von mehr als vier Minuten nur vier Zähler zu und lag 3:04 Minuten vor dem Ende nach einem Nesmith-Dreier mit acht Punkten vorn. Die Gäste aus OKC fanden darauf keine Antwort mehr, gaben das Schlussviertel letztendlich mit 18:32 ab und wurden damit zum zweiten Mal innerhalb von drei Partien geschlagen. Die Pacers feiern am Ende einen 116:107-Heimsieg und die damit verbundene 2-1-Führung in den Finals, die unter maßgeblicher Unterstützung der Bank möglich wurde: Mathurin wurde mit 27 Punkten in 22 Minuten der Topscorer der Partie, dazu brachte McConnell mit fünf Steals in 15 Minuten die Thunder-Offense zur Verzweiflung. Aus deutscher Sicht: Isaiah Hartenstein für die Thunder in 18 Minuten mit vier Punkten (2-3 FG), drei Rebounds und einem Steal.

Ergebnis vom Mittwoch:
Oklahoma City Thunder @ Indiana Pacers 107:116
OKC: Jal. Williams 26P/6R/3A, Gilgeous-Alexander 24P/8R/4A/3B, Holmgren 20P/10R
IND: Mathurin 27P/4R, Haliburton 22P/9R/11A, Siakam 21P/6R/4A, McConnell 10P/5A/5Stl
Playoff-Stand: IND leads 2-1

Weiter geht’s bereits am Freitag.

Abseits der Finals:
Die Knicks sind nach der Trennung von Thibodeau weiterhin auf der Suche nach einem neuen Headcoach und scheinen große Probleme damit zu haben. Wie ESPN’s Shams Charania berichtet sollen Anfragen für Gespräche mit Ime Udoka (Rockets), Chris Finch (T’wolves), Quin Snyder (Hawks) und nun auch Jason Kidd (Mavs) von den Teams verweigert worden sein. Ebenfalls abgesagt haben soll demnach auch Jay Wright, der in seiner langen Zeit bei Villanova mit Brunson, Bridges und Hart zusammen gearbeitet hat.

Und dieses Thema hat uns schon vor der Trade-Deadline verfolgt und wir werden es wohl erstmal auch nicht los: Laut ESPN’s Shams Charania hatten die Suns mit Kevin Durants Business-Partner Rich Kleiman in der letzten Woche mehrere Treffen um über einen möglichen Trade zu sprechen. Als mögliche Interessenten an einem Durant-Trade werden die Rockets, Spurs, Heat, T’wolves und Knicks genannt, dazu soll es aber noch weitere nicht genannte Teams geben, die die Situation beobachten.

Freitag, der 13. - der Tag könnte uns ein Szenario für den weiteren Verlauf der NBA Finals geben, denn diese gehen heute in ihr viertes Spiel, ebenfalls in Indianapolis. Die Pacers überraschen mich persönlich schon die gesamte Postseason über, aber das man zwei von drei Partien gegen die Thunder gewinnt ist dann schon nochmal eine ganz andere Angelegenheit. Nun haben sie die Chance auf eigenem Parkett den Vorsprung sogar noch zu erhöhen und OKC enorm unter Druck zu setzen. Also: Geht das Schlussviertel bzw. die Crunchtime wie in Game 1 und 3 an die Pacers oder finden die Thunder diesmal die richtigen Mittel und holen sich mit dem Ausgleich den Heimvorteil wieder zurück?

Vorschau auf Freitag (MESZ):
02:30 Uhr: Oklahoma City Thunder @ Indiana Pacers (2025 NBA Finals Game 4, 1-2)

ProSieben MAXX im Free-TV sowie DAZN übertragen live.

Solch einen Spielverlauf hatten wir in dieser Serie noch nicht: Diesmal waren es die Pacers, die im ersten Viertel den klar besseren Start in das Spiel fanden und sich eine fast zweistellig Führung aufbauen konnten. Die Thunder schafften es aber noch im gleichen Abschnitt wieder zurückzukommen und es entwickelte sich eine enge und hart umkämpfte Partie. Das Ganze sollte sich gegen Ende des dritten Viertels ändern als die Pacers durch einen 12:4-Run bis auf zehn Punkte davonzogen. Die Gäste aus OKC anworteten jedoch prompt mit einem 12:3-Run durch den man die Partie letztendlich wieder offen gestaltete. Dann näherten wir uns immer mehr der Crunchtime und es stellte sich die Frage, ob die Pacers diese einmal mehr wieder bestimmen konnten oder ob die Thunder diesmal ein Mittel dagegen hatten. Es sollte die zweite Variante werden: OKC bewies warum man als Top-Defense eingeschätzt wird indem man in den letzten knapp vier Minuten nur drei Punkte zuließ. Auf der anderen Seite funktionierte es offensiv, sodass man die Partie mit einem 14:3-Run abschloss. Maßgeblichen Anteil hatte daran Shai Gilgeous-Alexander, der 15 seiner 35 Punkte in der Schlussphase der Partie erzielte. Die Thunder schlagen am Ende die Pacers mit 111:104, gleichen die Serie zum 2-2 aus und holen sich den Heimvorteil wieder zurück. Wir wissen damit auch, dass die Serie mindestens über sechs Spiele gehen wird. Aus deutscher Sicht: Isaiah Hartenstein (zurück in der Starting Five) für die Thunder in 21 Minuten mit zwei Punkten (1-3 FG), sechs Rebounds und drei Assists.

Ergebnis vom Freitag:
Oklahoma City Thunder @ Indiana Pacers 111:104
OKC: Gilgeous-Alexander 35P/3R/3Stl, Jal. Williams 27P/7R/3A, Caruso 20P/3R/5Stl, Holmgren 14P/15R
IND: Siakam 20P/8R/5A/5Stl, Haliburton 18P/7A, Toppin 17P/7R
Playoff-Stand: Tied 2-2

Weiter geht’s am Montag.

Abseits der Finals:

Laut ESPN’s Shams Charania könnte sich die Zukunft von Kevin Durant doch schneller entscheiden. Es wird derzeit davon gesprochen, dass ein Trade schon in den nächsten Tagen erfolgen könnte wobei sich die Heat, T’wolves und Rockets als finale Ziele herauskristallisiert haben sollen.

Nach den vielen abgesagten Anfragen bei aktuell unter Vertrag stehenden Coaches haben die Knicks laut ESPN’s Shams Charania nun Gespräche mit Mike Brown (zuletzt bei den Kings) und Taylor Jenkins (zuletzt bei den Grizzlies) angesetzt.

Russell Westbrook wird seiner Player-Option für die kommende Saison ($3,4 Mio.) nicht ziehen und wird somit Free Agent. Der 36-jährige Guard wurde nach dem Aus der Nuggets an seiner rechten Hand operiert an der er sich laut eigener Aussage in der abgelaufenen Saison zwei Brüche zugezogen hat. Es wird erwartet, dass diese keine Auswirkungen auf die kommende Saison hat.

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