Autonomes Fahren

Die gibt es auch schon, wenn auch nur auf festgelegten Pendelstrecken. Aber das kommt.

Wenn es Ziel sein sollte, den Individualverkehr nochmals einzuschränken oder gar abzuschaffen, gehört das erst recht verboten.

Der Mensch als Intelligenzträger ist gerade beim Individualverkehr kaum zu ersetzen. Da sind mitunter Transferleistungen gefragt, die keine KI zu leisten im Stande ist.

Da wird sich unter Menschen per Handzeichen und anderer Gesten verständigt, da werden Situationen vorher geahnt. Alles Dinge, die einer KI völlig fremd sind.

Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 291.890 Unfälle mit Personenschaden gemeldet .

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Bislang bewegen sich die autonomen Fahrzeuge in einem digital festgelegten und per GPS überwachten begrenzten Gebiet in ausgewählten Großstädten. Ich habe auch meine Zweifel, ob die bestehende Software und die Sensorik schon in der Lage ist, den teils verwirrenden Verkehr einer europäischen, geschweige denn indischen, Großstadt zu beherrschen.

Der Hinweis von @hotpepper ist nachvollziehbar. Autofahrer verständigen sich auch auf Lösungen, die auch außerhalb der geltenden Regeln liegen können, aber dafür sehr sinnvoll sind, um eine krtische Situation, z.B. auf Kreuzungen, zu lösen. Es gibt ein Video auf YouTube aus China, wo sich zwei unbemannte autonome Taxis als Abbieger mitten auf der Kreuzung begegnen und so voreinander stehen, dass sie nicht wissen, wie sie aneinander vorbeikommen, keine Lösung finden und die Kreuzung blockieren.

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Ich bin sicher, dass eine größere Anzahl davon durch das autonome Fahren hätten vermieden werden können. Aber schon jetzt hilft eine Vielzahl von Assistenzsystemen dabei. Wobei ich nicht sicher bin, dass das Schiere Vorhandensein solcher System den Fahrer/Fahrerin möglichweise zu sehr in Sicherheit wiegen kann, so dass die Aufmerksamkeit nicht mehr in voller Konzentration auf den Verkehr liegt.

Wir - und damit meine ich die Gesetzgebung - müssen bei diesem Thema verstehen, dass Technik im Schnitt wesentlich verlässlicher ist als der Mensch. Das autonome fahren wird, wenn es ausgereift ist (!), Leben retten. Es wird Ressourcen schonen, es wird ältere Menschen mobiler machen und das Stadtbild verbessern, Raum schaffen. Diese Vorteile überwiegen die technischen Fehler, die es geben wird.

Wir Menschen machen oft einen Fehler. An Veränderungen erheben wir oftmals einen nicht zu erreichenden Anspruch. Obwohl die Alternative schlechter ist. Aber die kennt man eben, an die hat man sich gewöhnt.

Das heißt, der Gesetzgeber muss Regelungen finden, dass autonome fahren umsetzen zu können. Das wird sicher schwer. Aber die vielen Verkehrstoten und Schwerverletzten sind für mich keine annehmbare Alternative.

Natürlich werden autonome Autos Probleme mit durch Menschen gesteuerte Fahrzeuge haben. Das liegt aber am Menschen, nicht umgekehrt.

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Der Mensch ist unvollkommen, was sich auch immer wieder an der von ihm entwickelten Technik zeigt.
Zu glauben, in puncto Technik sei der Mensch ausnahmsweise vollkommen, ist mehr als blauäugig :wink:

Zunächst mal müssen die Hersteller nachweisen, dass das autonome Fahren sicher ist, zumindest so sicher, dass es den statistisch nachweisbaren Fähigkeiten des Menschen ebenbürtig ist. In den mir vorliegenden Zahlen aus den USA heißt dass, dass der Mensch nur alle 75.000 Meilen in die Steuerung bzw. Beherrschung des Fahrzeugs eingreifen muss, weil der Mensch statistisch solche Strecken fahren kann, bis es zu einem Unfall kommt. Das FSD-System von Tesla z.B. schafft aber nur ein paar Hundert Meilen bislang.
Das autonome Fahren verlangt ja auch immer eine aktuelle Kartographierung der Straßen, alleine schon, um eine Zieleingabe machen zu können. In einem abgesteckten Bereich einer Stadt erscheint das möglich. Daher sind die bisherigen Dienste auch auf solche eng umrissenen Bereiche begrenzt.

Das eigentliche Problem daran ist ja das die Systeme trainiert werden müssen und es dabei Situation gibt, bei denen die Vorfahrt teils durch gegenseitige Handzeichen geklärt werden müssen. Da stellt sich die Frage wie man dies der Software beibringen kann. Ich hab auf YT auch mal ein Video gesehen in der ein Robo Taxi einfach mal ne halbe Std vor einer Verengung wg einer Baustelle stand, gerade als jemand vom Anbieter vor Ort war ist des Auto doch wieder losgefahren. Daher ist da die Herausforderung so was zu vermeiden, so dass die Software auch auf neue Situationen direkt reagieren kann.

Natürlich muss man forschen und das vorantreiben. Aber man sollte sich nicht die Illusion machen, dass das alles kurz bevor steht. Die technischen und rechtlichen Hürden sind enorm. Hat ein bisschen was von Kernfusion :sweat_smile:

Es wird auch immer sehr schwierig bleiben, wenn man nur auf optische Sensoren baut, die auf ordnungsgemäße Fahrbahnmarkierungen angewiesen sind. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage, ohne Leitdraht oder ähnliches wird es schwer das absolut flächendeckend umzusetzen… und ganz ohne Lenkrad und Pedalen war es das mit der menschlichen Korrektur. Da gibt es dann nur funktioniert oder abschleppen…

Das Training der KI ist besonders die Aufgabe für Tesla, weil die auf einige wichtige Sensoren verzichten wie Lidar, Radar z.B. und nur auf Kameras bauen. Das Motto ist: Auch der Mensch hat nur Augen. Das ist m.E. ein riskantes Spiel, das Tesla treibt. Alle anderen sind mit Radar, Lidar und mit Kameras ausgestattet und bauen auch auf Redundanz. Tesla stören vor allem die Kosten dafür.

Nee, das ist nicht wie bei der Kernfusion. Autonomes Fahren ist ja schon Realität. Waymo vermittelt jetzt schon wöchentlich 250.000 voll-autonome Taxifahrten in einigen Großstädten der USA mit rund 1.900 Fahrzeugen. Diese Flotte wird weiter ausgebaut. Aber alles in einem abgesteckten Gebiet, und alles ohne Leitdraht.
edit: die alle fahren ohne Sicherheitsfahrer.

@S.Men bei 83,6 Millionen ist das wirklich dein Ernst. LOL

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Ja die Zeitabschnitte sind kürzer, aber vor 10, 15, 20 Jahren stand man auch schon „kurz davor“, weil es ja Spurhalteassistenten gab un so.

Es ist aber eben, wie du auch geschrieben hast, ein gewaltiger Unterschied, ob ich es in einem abgesteckten Bereich mache oder in einem Land oder gar Kontinent. Da gibt es die wirrsten Gegebenheiten und es muss immer funktionieren. Das sehe ich einfach (noch) nicht. Denn da bringt dir Radar bzw. Lidar auch kaum was.

Was ich mir gut vorstellen könnte, wäre auf der Autobahn. BMW scheint da ziemlich weit zu sein. Und das wäre ja schon angenehm, wenn man da schlafen könnte, während das Auto ein paar hundert Kilometer abspult.

  1. nehmen nicht alle am Straßenverkehr teil oder nur kaum.
  2. sind für mein Empfinden 300.000 Menschen sehr viel. Das ist eine Großstadt, deren Bürger jährlich körperliche Schäden zugeführt werden…
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Ist ja auch die Frage was ist in der Zahl wirklich alles drin.
Wenn ich mich mit dem Fahrrad abpacke ohne motorisierten Verkehr, bin ich auch einer von denen. Passt bei 2023 sogar. Autonomes fahren bringt da aber keine Abhilfe. Es sei denn Radfahren wird dann verboten.

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Bestimmt sind davon 250.000 Radfahrer, die sich einfach so hingepackt haben. Unfälle mit Autos passieren ja nie.

Habe ich nicht gesagt, wobei bei Kindern die Quote vermutlich gar nicht mal so gering sein wird.
Letzen Endes ist es aber eine Zahl mit der ich nichts anfangen kann da nicht aufgeschlüsselt ist wie sie zustande kommt.
Daher ist sie wenig aussagekräftig.

Was ist denn genau deine Annahme oder negierst du einfach komplett die 300.000, weil sie nicht aufgeschlüsselt sind und bis dahin sind es 0 und es ergibt sich kein Handlungsbedarf?

Und Kinder? Ist das wirklich dein Ernst, dass Kinder die Ursache für eine relevante Anzahl an Verkehrsunfällen sind?

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Zumindest bei reinen Fahrradunfällen gab es Anfabg der 90er eine Studie, dass die Dunkelziffer ca. bei 99%, bei Kollisionen mit Fußgängern um die 90% liegt. Daher dürfen die die Statistik nicht übermäßig belasten.

Also ich hab nicht die Polizei geholt, als mein Kind von dem Fahrrad gefallen ist