Im Thema zu Wirtz sollten wir mehr über Liverpool nun reden.
Letztes Jahr wollte man für Tah nichts ausgeben. Wirtz und Xabi Alonso waren die Ziele. Nun ging man bei beiden leer aus wie inzwischen bekannt. Verliert der FC Bayern seine Sogkraft?
Wann war denn Xabi Alonso das Ziel?
Alonso wurde nach außen hin zumindest immer als erste Wahl für den Trainerposten genannt, allerdings hat der sich dann dazu entschieden bei Lev zu bleiben. Wenn man bedenkt das Lev keinen Spieler verloren hat und daher auch wieder abzusehen war das Sie um Titel mitspielen können, war das eher eine Entscheidung pro Leverkusen. Sportlich gab es da einfach keinen Grund den Verein zu verlassen. Was sich jetzt im Sommer ja geändert hat.
Bei Wirtz war Liverpool einfach überzeugender, dazu ist häufig zu lesen das er eine neue Herausforderung sucht und da passt England besser in das Bild. Dazu kommt das Bayern mit Musiala einen der besten 10er der Welt im Kader hat. Bei einem Flügelstürmer hätte das z.B. komplett anders ausgesehen und man hätte ihn sportlich eine klarere Vision geben können. Daher sehe ich da auch den Punkt der sportlichen Situation als Grund das sich jemand gegen einen Wechsel zu Bayern entschieden hat.
Dem Threadtitel kann ich leider überhaupt nicht zustimmen. Bayern ist für viele nationale und auch den ein oder anderen Weltstar ein attraktives Ziel., hierin hat sich in den vergangenen Jahrzehnten nichts geändert, einziger „Nachteil“ für manch ganz Großen ist vermutlich die nationale Dominanz der Bayern verglichen mit England und Spanien (wo Du mit Real und Barca zumindest 2 ganz große Vereine etwas auf einer Stufe stehen hast), wo in der absoluten Spitze teilweise noch besser bezahlt wird. In den 80ern und 90ern war das bedeutendste und finanziell lukrativste Ziel Italien, das den Anschluss etwas verpasst hat.
Ich denke nicht, dass sich die Sogkraft der Bayern nur wegen dieser Personalien geändert hat. Man hat die Kahn-Salihamidzic-Phase hinter sich gelassen und war sich jetzt insbesondere bei Wirtz halt zu sicher, dass es schon klappen wird - da hat der Spieler halt anders gedacht und sieht die Premier League als seinen nächsten Schritt nachdem er in Deutschland schon Meister wurde und in der Champions League gespielt hat. Das konnten in den letzten zig Jahren ja kaum Spieler von sich behaupten, die bei einem deutschen Verein waren und nicht Heimspiele in der Allianz-Arena absolvierten.
Ich vermute, dass man die Sache mit Wirtz intern schon längst abgehakt hat und nun dafür die volle Konzentration auf die Schwachstellen setzt und Tah - sofern er seine Leistungen aus Leverkusen mitnimmt - ist da schonmal ein sinnvoller Ansatz. Nicht falsch verstehen: In Deutschland wäre man auch ohne ihn das Maß der Dinge, aber auf internationaler Ebene fehlte eben ein Stück um in der Champions League weiter zu kommen.
Sogkraft…
Und das dann an 2 Beispielen festmachen, während man das dritte zwar nennt, aber, weils nicht zur These passt, unter den Tisch kehrt. Das ist Fussball, das ist Biertisch, das ist fundiert. Aber darum mögen wir den Fussball ja auch, weil man so schon „die eigene Meinung“ dazu haben kann.
Aber zu den Beispielen.
Das „Einfachste“: Xabi Alonso. Der stand am Höhepunkt seine noch kurzen Trainerkarriere, als die Bayern nachfragten. Und Alonso lehnte ab. Ich glaube nicht, dass das irgendwas mit den Bayern zu tun hatte. Ich unterstelle Alonso einen tadellosen Charakter, deshalb blieb er noch ein Jahr in Leverkusen, liess sich aber seinen Top-Wunsch-Verein Real Madrid schon mündlich zusagen.
Dann jetzt Wirtz. Bayern oder Liverpool? Ein Spieler seiner Klasse hat nur höchstens 10 mögliche Ziele. Aber er ist auf seiner Position ja nicht allein. Man muß immer auch die Konkurrent auf der Position und den Spielstil mit ins Kalkül nehmen. Liverpool hat da besser gepasst. Aber wenn man will, kann man das als „bayrische Niederlage“ bezeichnen.
Dann aber nur angesprochen Tah. Und obwohl man ihm angeblich letztes Jahr so übel mitgespielt hat, hat der sich „trotz freier Auswahl“ für die Bayern entschieden. „Sogkraft“ also doch noch da? Zumindest hat die Story nicht so richtig in den Plot des Artikels gepasst.
Alonso war Wunschkandidat, als der FCB sich auf Trainersuche befand. Es kam bekanntlich anders! Als ehemaliger Madrilene konnte man sich vorher schon ausmalen wohin sein Weg ihn führen wird! Was die sogenannte „Sogkraft“ der Bayern angeht sehe ich keinerlei einbußen! Die Welt ist kleiner geworden, die Entwicklung geht dahin. Fussball hat sich zu einem internatioen Geschäft entwickelt. Die Bayern hatten wohl gute Karten bei dem Deal, sonst wären sie sich wohl nicht so sicher gewesen.Aber solange nichts unterschrieben ist, gibts keinen Vertrag! Was letztendlich den Ausschlag gegeben hat weiß nur Wirtz. Aber deswegen geht am nachsten Morgen, die Sonne auch wieder auf! Der nächste Titel kommt bestimmt! Mia san mia! 
