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Freiburg schon lange nicht mehr der Verein aus der Provinz. Dieses Understatement kann irgendwann schaden, wenn darunter das Renommee leidet.
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Freiburg schon lange nicht mehr der Verein aus der Provinz. Dieses Understatement kann irgendwann schaden, wenn darunter das Renommee leidet.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es in der Spiegel Redaktion auch nur einen Menschen gibt, der es besser weiß als der SC Freiburg selbst.
Die wissen sehr genau, wo sie herkommen und wo sie sein müssen. Alles darüber empfindet dieser Verein als Bonus. Wo gibt es das? Überall beginnen die Vorstände oder Fans Blut zu lecken, wenn mal der Erfolg da ist. Bei Freiburg ist das nicht so.
Vor allem finanziell steht der Verein super da. Er ist in allem eher Vorbild für 95% der anderen Bundesligisten. Ich würde eher befürchten, dass es bergab geht, wenn sie mit aller Macht noch mehr Erfolg haben wollen würden. Ich sehe kein Understatement bei Freiburg, sondern eine s eher gesunde Selbsteinschätzung, aus derer heraus sich ihr Erfolg begründet.
Aber ist eine gesunde Selbsteinschätzung, wenn man die Messlatte der Ziele zu niedrig setzt? Kann man dadurch Spieler halten, die sich auf ein hohes Niveau weiterentwickelt haben?
Ich wüsste nicht, dass Freiburg mit irgendeinem Thema ein Problem hat. Grifo beispielsweise hat den Ausflug nach Hoffenheim gewagt, weil er vielleicht genau das dachte. Jetzt nochmal einen Schritt machen. Hat nicht lang gedauert, dann war er wieder da.
Es gibt nur wenige Vereine, bei denen die Topspieler bleiben. In Deutschland eigentlich nur Bayern.
Mir ist es tatsächlich lieber so herum, als stetig zwischen alles ist Scheiße und wir sind die geilsten der Welt zu springen.
Der Abgang von Streich war zudem zuletzt ein Faktor, nach dem keiner einschätzen konnte wie es nun weitergeht.
Groß wurde von Außen prophezeit, man würde jetzt radikal absteigen, man kann nicht an den Erfolg anknüpfen, „Schuster bleib bei deinen Leisten“.
Man hat erneut Vertrauen geschenkt und sich geschworen auch bei einem potentiellen „Scheitern“ Ruhe zu bewahren.
Genau dadurch wird Druck genommen und man hat Saison 1 nach Streich besser gespielt als man erwartet hat. Ob es die kommende Saison nun einfacher wird, ich bezweifle es.
Aber auch wenn man vermeintlich nicht mehr ganz so klein ist als man es mal war, die Grundhaltung hat man sich stets beibehalten, das kann man dem Verein nicht absprechen.