HERTHA BSC - DYNAMO DRESDEN
Olympiastadion, Berlin
Samstag, 01. November 2025 13:00 Uhr
Für die Hertha steht nach der Partie gegen Düsseldorf und dem Pokalspiel gegen Elversberg unter der Woche nun schon das dritte Heimspiel binnen einer Woche an. Man mag es kaum schreiben zu wollen, aber man reitet in Berlin auf einer Art Erfolgswelle: Wettbewerbsübergreifend konnte man fünf der letzten sieben Spiele für sich entscheiden, der Lohn dafür ist der Einzug ins Pokal-Achtelfinale und ein einstelliger Tabellenplatz. Nun kommt zum Abschluss dieser Heimspiele eine unangenehme Aufgabe auf die Hertha zu: Gegen Aufsteiger tut man sich bekanntlich immer wieder schwer, dazu dürfte Dresden durch eine Ticket-Panne mit einem deutlich größeren Anhang anreisen als vorgesehen - auf die Berliner Polizei wartet also ein potenziell anstrengender Samstag. Die Gäste aus Sachsen sind derweil seit mittlerweile sieben Partien sieglos, allerdings waren es durchweg enge Spiele und mit den Unentschieden gegen den KSC und Hannover sowie bei Elversberg achbare Resultate mit dabei. Dennoch grüßt man derzeit mit sieben Punkten vom Relegationsplatz und ist nur dank des Torverhältnisses nicht noch weiter unten zu finden. Kann die Hertha die Erfolgsserie nochmals fortsetzen und sich damit in der oberen Tabellenhälfte festbeißen oder nehmen die Gäste wichtige Zähler im Abstiegskampf mit zurück nach Dresden?
Heute steht nun also das nächste Heimspiel an, man hat die Chance die Woche mit drei Siegen perfekt zu machen und weiterhin für Ruhe zu sorgen - die es wohl auf den Rängen und drumherum nicht geben wird. Aber das soll hier lieber nicht das vorrangige Thema sein.
Leitl wird unter den Eindrücken der letzten Partien sicher einige Varianten für die Startelf haben, muss aber auch auf die Belastungssteuerung achten. Demme agierte unter der Woche im Pokal stark, könnte aber genauso herausrotieren wodurch Seguin wieder beginnen würde. Die Springer-Presse will bereits erfahren haben, dass hinten in der Viererkette Leistner wieder zurückkehrt und Gechter nach rechts rückt, vorn dann wieder Schuler statt Grönning.
Wirklich einschätzen mag ich die Lage der Hertha noch immer nicht so recht. Ja, der Auftritt im Pokal war über weite Strecken ordentlich, man hat nun einige Siege eingefahren und Leitl hat mehr Optionen, aber gegen Aufsteiger tut man sich generell schwer. Ein Sieg wäre enorm wichtig.
Die Polizei vermeldet, dass sie im Vorfeld des Spiels auf den Tribünen eine Auseinandersetzung zwischen beiden „Fan“-Gruppen in Zusammenarbeit mit dem Ordnungsdienst verhindern konnte. Es werden Strafanzeigen wegen Verdachts des Landfriedensbruchs erstellt.
Was für ein wichtiger Sieg. Die Anfangsphase hat mir mal recht gut gefallen und wurde dann auch mit dem Führungstor belohnt. Danach wurde man teils zu passiv und versuchte die Gäste herauszulocken um Konter zu fahren, die immer wieder versandeten oder weil Chancen recht kläglich vergeben wurden. Da half das Elfmetertor zum Ausbau der Führung schon sehr mit. Dass Gechter verletzt rausmusste ist bitter, ich hoffe es wird nichts was länger dauern wird.
Damit hat Hertha nun sechs der letzten acht Pflichtspiele gewonnen, zuhause hat man wettbewerbsübergreifend vier Spiele in Folge für sich entschieden und nicht zuletzt Rang acht in der Tabelle gefestigt. Nächste Woche wartet dann ein unangenehmes Spiel auf dem Betzenberg.
Und trotzdem soll es weitestgehend friedlich geblieben sein, sowohl im Stadion als auch drumherum.
Muss man leider trotz großem Polizeiaufgebot mal positiv hervorheben
Ohne die Pufferblöcke wäre das wohl ausverkauft gewesen, so waren es „nur“ 70.914 Zuschauer im Stadion.
Die Polizei spricht von 30 Festnahmen, in erster Linie aufgrund tätlicher Angriffe, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzungen. Nach dem Spiel soll die Abreise allerdings friedlich zugegangen sein.
Kurios auch Hertha und Union am gleichen Nachmittag zuhause spielen zu lassen. Für Groundhopper hingegen ideal wenn man die zwei größten Stadien in der Hauptstadt an einem Tag abhaken kann.
Ja, laut der DFL lag das an den Feiertagen. Ich weiß zwar nicht warum man dann bei der Spieltagsplanung ausgerechnet Dresden nach Berlin geschickt hat, aber nunja.
Groundhopper hätten dann aber schon quasi in der Halbzeitpause im Westend losfahren müssen, wenn sie pünktlich in Köpenick sein wollten.